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Viele Grünflächen könnten das Risiko von Kurzsichtigkeit bei Kindern verringern

Eine chinesische Studie ergab, dass Grünflächen bei Grundschülern im Alter von 6 bis 9 Jahren sich positiv auf die Augengesundheit auswirken und das Risiko, Kurzsichtigkeit zu entwickeln, verringern.

Die chinesische Analyse nutzte hochauflösender Satellitenbilder. Große Naturgebiete in der Nähe von Schülern waren demnach mit einem langsameren Fortschreiten der Kurzsichtigkeit (Myopie) im schulpflichtigen Alter verbunden.
Schätzungen deuten darauf hin, dass die Zahl der Menschen mit Myopie weltweit bis 2050 auf fast 5 Milliarden ansteigen wird. Präventionsbemühungen zur Eindämmung des Anstiegs von Patient*innen mit Kurzsichtigkeit sollten Umweltfaktoren mit berücksichtigen, insbesondere bei kleinen Kindern. Frühere Literatur weist darauf hin, dass der Anteil von Kindern mit Myopie in der Stadt höher liegt, während Grünflächen auf dem Land bei dort lebenden Kindern zu weniger Brillenträgern führen.

Für die Bewertung der Ergebnisse in der aktuellen Studie wurden insgesamt Daten von 2016 bis 2019 ausgewertet. Die Forschenden beobachteten, wie sich der Anteil der Schüler mit Kurzsichtigkeit entwickelte. Mithilfe der wolkenfreien Gaofen-2-Satellitendaten aus den Jahren 2016 und 2019 wurden insgesamt acht Landschaftsmerkmale ermittelt.

Zu Studienbeginn wurden von September 2016 bis Juni 2017 insgesamt 138.735 Schüler*innen beurteilt. Von dieser Population wurden 115.350 (83,1%) zwei Jahre später, von September 2018 bis Juni 2019, weiterverfolgt. Demnach sind größere sowie mehr nahe beieinander liegende Grünflächen und bessere Zugänglichkeit mit einem langsameren Anstieg der Myopierate verbunden.

Quellen: contemporarypediatrics.com, JAMA Ophthalmol., Ophthalmology (1, 2)