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Unbeaufsichtigte Glätteisen und Lockenstäbe können bei kleinen Kindern zu tiefen Verbrennungen führen

Eine aktuelle amerikanische Untersuchung macht darauf aufmerksam, dass insbesondere Kleinkinder gefährdet sind, sich mit Glätteisen oder Lockenstäben zu verletzen. Diese Art von Verletzungen hat in den letzten 20 Jahren deutlich zugenommen, da diese Produkte in immer mehr Haushalten vorzufinden sind. Neben heißen Getränken bzw. Speisen oder Bügeleisen verursachen sie die meisten thermischen Verletzungen bei Kindern.

© dragonstock- stock.adobe.com

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Glätteisen und Lockenstäbe aus Keramik und Metall können in kurzer Zeit bis zu 230 Grad erreichen. Bleiben die Geräte zum Abkühlen unbeaufsichtigt liegen oder auch kurzfristig zum Aufheizen oder zwischen Arbeitsschritten, können sich Kinder daran verbrennen. „Um diese Verbrennungen zu verhindern, sollten diese Haarstylingprodukte außerhalb der Reichweite von Kindern oder in einem hitzebeständigen Beutel aufbewahrt werden, bis sie kalt sind“, rät Dr. Monika Niehaus, Mitglied des Expertengremiums vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzt*innen (BVKJ). Solche Taschen liegen den „Haarwerkzeugen“ oft bei. Beim Kauf von Glätteisen und ähnlichen Produkten sollten Eltern zudem auf eine Abschaltautomatik und ein Gehäuse bzw. Griffflächen achten, die kühl bleiben.

„Kommt es dennoch zu einem ungewollten Kontakt, hilft Kühlung. Eltern sollten handwarmes Wasser für 10–15 Minuten auf die betroffene Stelle fließen lassen, um die Beschwerden zu lindern. Nach der Kühlung sollten die Wunde mit einem sauberen Tuch oder einer Wundauflage bedeckt werden. Bei tieferen Wunden sollten Eltern mit ihrem Kind den Kinder- und Jugendarzt aufsuchen“, so Dr. Niehaus.

Quellen: AAP, Ann Burns Fire Disasters, Stiftung Warentest